Historie

Der Bau des Flugplatzes Neuhardenberg begann 1934 als geheim gehaltener Militärflugplatz. Zur Zeit des Nationalismus wurden hier 1937 die ersten raketenbetriebenen Flugzeuge aus den Heinkel- Werken getestet. Außerdem war der Flugplatz eine militärische Basis.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Dorf 1957 bis 1959, das seit 1949 Marxwalde hieß, zu einem Garnisonsstandort der NVA, wobei auch der Flugplatz weiter ausgebaut wurde. 1959 kam die DDR-Regierungsstaffel (Transportfliegergeschwader 44) hinzu, Ab 1960 war das Jagdfliegergeschwader 8 auf den Flugplatz Marxwalde beheimatet. Ende der DDR-Zeit arbeiteten hier am Standort circa 2000 Menschen.
1978 startete Sigmund Jähn, der 18 Jahre im damaligen Marxwalde arbeitete und mit seiner Familie hier lebte, als erster deutscher Kosmonaut ins All.
Nach dem Ende der DDR realisierte von hieraus die Bundeswehr von 1990 bis mit dem Lufttransportgeschwader LTG-65 den sog. Beamten-Shuttle Berlin-Bonn.
Beim Oderhochwasser 1997 diente der Airport als Basis für Transporthubschrauber im Rahmen der Deichverteidigung.
Nach Abzug der Bundeswehr kam der Flugplatz im Jahr 2001 in private Hände.
 
Seit 2003 bemühte sich der Flugplatzbetreiber zusammen mit der Bürgerinitiative „Pro Flughafen Neuhardenberg“, die von den großen Teilen der betroffenen Bevölkerung gestützt wird, um eine Reaktivierung des Flugplatzes und die Einstufung als Verkehrslandeplatz. Nach Erlangen der Betriebslizenz wollte von hier die Fluggesellschaft Ryanair starten. Die Genehmigung das Ausbaus und gleichzeitig die Lizenz als Verkehrslandeplatz wurden am 6.November 2003 dem bislang als „Sonderlandeplatz Neuhardenberg“ eingestuften Flugplatzes von der Landesregierung Brandenburgs versagt, weil sie dem „Landesentwicklungsprogramm für den Ausbau Schönefelds“ entgegenstehen würden. Davon unabhängig haben sich verschiedene brandenburgische Landespolitiker aller im Landtag vertretenden Fraktionen und die IHK Ostbrandenburg für die Genehmigung des Ausbaus Neuhardenberg ausgesprochen und dabei darauf verwiesen, dass kein öffentliches Kapital für den privaten Flugplatz benötigt würde.
 
Mittlerweile ist das Kapitel Passagierluftfahrt nicht mehr im Fokus der Entwicklungsabsichten. Geschäftsfliegerei, die Allgemeine Luftfahrt und Standort für Wartungsbetriebe sind die Geschäftsfelder, die seit 2007 durch die neue Eigentümerschaft, der dänischen Airport Development A/S, entwickelt werden sollen. Zugleich etablierte sich das Unternehmen als Projektentwickler für eine der größten Photovoltaikanlagen Europas (155 MW wurden 2012 errichtet) und für Handel und Gewerbe (Bau eines REWE-Marktes und Dienstleistungszentrums in der Ortsmitte Neuhardenbergs).
Der Flugplatz Neuhardenberg engagiert sich in der IHK Ostbrandenburg (Verkehrsausschuß), in der IDRF Interessengemeinschaft der regionalen Flugplätze und der Berlin-Brandenburg Aerospace Allianz (BBAA e.V.).